Seit Kindertagen bin ich eine Leseratte. Damals habe ich vor allem die Bücher von Astrid Lindgren geliebt. Heute lässt sich mein Buchgeschmack in keine Schublade mehr stecken. Durch das tägliche Zugfahren habe ich viel mehr Zeit zum Lesen als früher. Mein Weihnachtsgeschenk aus dem letzten Jahr, ein Kindle Paperwhite, ermöglicht mir mehr Bücher zu lesen als ich tragen kann. In diesem Jahr habe ich drei wunderbare Weihnachtsbücher gelesen, die ich euch an Tag 21 des Adventskalenders kurz vorstellen möchte. Bitte entschuldigt die Bildqualität aber es wollte gestern einfach nicht hell werden.
In „Himmlische Wunder“ wird die Geschichte von Vianne Rocher und ihrer Tocher Anouk fortgesetzt die in „Chocolat“ begann. Die Verfilmung des ersten Teils habe ich euch hier (-klick-) vorgestellt. Vianne, Anouk und ihre kleine Schwester Rosette haben ein neues Leben in Paris angefangen und Lansquenet hinter sich gelassen. Der Zauber ihres früheren Lebens ist verloren gegangen. Unauffällig leben sie ihren grauen Alltag am Fuße Sacre Coers. Bis sich Zozie in ihr Leben schleicht, Vianne als Freundin gewinnt und sich Anouk mehr und mehr annähert. Doch Zozie verfolgt nur ihre eignen Interessen und hat sich bisher viele „Leben“ erschlichen. „Himmlische Wunder“ ist kein typisches Weihnachtsbuch, doch da „Chocolat“ bereits zu meinen liebsten „Nicht-Weihnachtsfilmen“ zur Weihnachtszeit zählt, musste ich euch "Himmlische Wunder" einfach ans Herz legen. Genau wie „Chocolat“ ist „Himmlische Wunder“ so liebevoll erzählt. Man spürt Vianne‘s Schmerz, einerseits das Beste für ihre Kinder zu wollen und andererseits das Gefühl zu haben sich selbst zu verlieren. Auch Erzählungen des Pariser Treibens kommen nicht zu kurz und verleihen der Geschichte einen ganz besonderen Charme.
Auf 343 Seiten wird in „Ein Kuss unter dem Mistelzweig“ die Geschichte zweier ehemaliger Schulfreundinnen erzählt, die sich über die Jahre aus den Augen verloren haben. Kurz vor Weihnachten ergibt sich die Chance zu einem Häusertausch. Die Londoner Modedesignerin Laurie bekommt in einen idyllisch gelegenen Cottage die Möglichkeit sich selbst zu finden. Rachel und ihre Familie stehen in der Vorweihnachtszeit große Ängste um ihre Schwiegermutter/Mutter/Oma aus und drohen sich als Familie voneinander zu entfernen. Viele kleine Weihnachtswunder machen diese Geschichte so zauberhaft. Die Erzählungen treffen mitten ins Herz ohne dabei sonderlich dramatisch oder überspitzt zu sein. Ich bin hin und weg von diesem schönen Buch und habe es in kürzester Zeit gelesen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich es zunächst auf Grund des schönen Covers gekauft hatte.
Doppelt so dick und mindestens genauso charmant ist das Buch „Hollys Weihnachtszauber“. Typische Weihnachtsbücher scheinen traurig anfangen zu müssen. Holly die als Kind kein Weihnachtsfest hatte, Weihnachten während ihrer Ehe mit Alan in vollen Zügen gefeiert hat, distanziert sich nach dem tragischen Tod ihres Mannes ein für alle Mal von den Feiertagen. Während des Sommers kocht sie für große Gesellschaften, im Winter ist sie als „Haushüterin“ tätig. Einer dieser Haushüterjobs verschlägt sie über Weihnachten auf das herrschaftliche Anwesen der Martlands. Da sich Jude Martland aus Liebeskummer aus dem Staub gemacht hat, ist es an Holly das Weihnachtfest der restlichen Familie zu retten. Diese Geschichte ist mit so viel Witz erzählt. Man spürt wie Holly ihre weihnachtliche Abneigung verliert und mit jedem Tag ein bisschen mehr aus ihrem Schneckenhaus hervorkommt. Die Romantik kommt natürlich auch nicht zu kurz, denn Jude Martland kommt früher als gedacht zurück.
Diese Bücher helfen ganz fantastisch sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Vielleicht sind sie ja eine Anregung für das nächste Jahr für euch. „Himmlische Wunder“ kann man übrigens das ganze Jahr lesen. Wer „Chocolat“ noch nicht kennt, ist mit einem Doppelband gut dabei.
Jetzt würden mich eure Weihnachtsbücher brennend interessieren. Ich würde mir gern schon mal eine Liste für’s nächste Jahr machen.
Ich wünsche euch einen wundervollen 4. Advent.
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